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Reizschwelle
Die Reizschwelle spiegelt sozusagen den inneren nervlichen Zustand wieder. Dieser bildet je nach Art der Ausprägung, eine mehr oder weniger hohe Barriere, gegen von außen kommende Reize. Diese müssen erst eine Hürde überwinden,sollen sie als Impulse ankommen,die den Hund auch erregen und die er dann mit einer Verhaltensäußerung beantwortet.
1. Hohe Reizschwelle
Anstöße von außen müssen eine hohe Barriere überwinden und werden nur beantwortet,wenn sie sehr deutlich bzw. wenn sie lang anhaltend sind und den Hund wirklich ´aus der Ruhe bringen´. Hunde mit einer hohen Reizschwelle haben ein so genanntes stabiles Nervenkostüm,sie sind schwer reizbar.
2. Niedrige Reizschwelle
Bereits geringe bzw. nur kurzzeitig auftretende Umwelteinwirkungen dringen ohne weiters ins Nervensystem vor und lösen einen Reiz aus,auf den Hund sofort reagiert. Je nach Art des Impulses und Charakter des Tieres wird durch Erschrecken,Demutsverhalten,Flucht,Bellen,Zähne zeigen,Angriff oder auch zur Aufforderung zum Spiel, zur Liebkosung oder durch Futter betteln reagiert. Hunde mit einer niedrigen Reizschwelle haben ein so genanntes labiles Nervenkostüm,sie sind daher leicht reizbar.
3. Verhaltenssicherheit
Die Verhaltenssicherheit basiert auf einer hohen Reizschwelle,der Hund ist nicht so schnell zu beeindrucken.
4. Verhaltensunsicherheit
Das Nervenkostüm des Hundes ist labil,er ist leicht erregbar und anfällig. Die Verhaltensunsicherheit äußert sich auf Grund einer niedrigen Reizschwelle.
5. Temperament
Das Temperament äußert sich in relativ leichter Erregbarkeit und in Lebhaftigkeit. Darunter versteht man die Geschwindigkeit und die Deutlichkeit von Reaktionen auf Umweltreizen.
6. Geltungstrieb
Der Geltungstrieb äußert sich durch Eigensinn,Dickschädeligkeit und Widersetzlichkeit,bei einem Hund, der seinen Menschen nicht als ranghöheren Meutekumpan anerkennen will. Er wird versuchen sich zu behaupten, eine Rolle als Meuteführer zu übernehmen und versucht sich nicht unter zu ordnen.
7. Kampftrieb
Der Kampftrieb ist mit der menschlichen Rauflust vergleichbar, er ist Ausdruck von körperlicher Härte,Furchtlosigkeit,Schneid und Geltungstrieb.
8.Weichheit
Die Weichheit ist das Gegenteil von Härte und durch große Empfindlichkeit,sowohl in körperlicher als auch in seelischer Hinsicht gekennzeichnet. Bei schmerzhaften Erfahrungen und beängstigten Erlebnissen,zeigt sich der Hund deutlich und nachhaltig beeindruckt.
9. Unterwürfigkeit
Die Unterwürfigkeit ist eine anlagebedingte,meist aber auch erzwungene kriecherische Fügsamkeit des Hundes. Die Unterwürfigkeit ist der übersteigerte gehorsam eines wesensunsicheren Hundes ohne jeden Geltungstrieb.
10 Unterordnungsbereitschaft
Die Unterordnungsbereitschaft ist als Rang anzusehen,dem Ranghöheren nachzugehen und zu folgen. Das stzt voraus das er seine psychische und physische Überlegenheit deutlich gemacht hat und eindeutig die Stellung des Meuteführers einnimmt.
11. Führigkeit
Die Führigkeit drückt sich in der Bereitwilligkeit aus,dem Willen des Meuteführers Mensch gefügig zu sein,sie ist die Folge von Unterordnungsbereitschaft.
Härte
1. Physische Härte
Die physische Härte äußert sich in Schmerzunempfindlichkeit.
2. Psychische Härte
Bei einem psychisch harten Hund werden unangenehme Erlebnisse hingenommen und sofort weggesteckt,sie beeindrucken den Hund nicht.
Es ist jedoch für einen Leien und den selbst ernannten Hundexperten sehr schwierig hinter die Fassade des Verhaltens eines Hundes zu sehen. Ist die auftretende Agression eines Hundes vererbt oder ist sie anerzogen,ist die Beeindruckbarkeit eines anderen Hundes angeborenes oder von außen geschaffenes Verhalten ? Oder ist die Führigkeit eines Hundes insbesondere eine Folge von fehlendem Geltungstrieb oder eher von antrainierten Gehorsam ? Der Umfang und die Deutlichkeit dieser Verhaltensweisen lassen sich, da sie ja nun auch genetisch bedingt sind, in der Zuchtauswahl der Elterntiere bereits Drücken oder auch Steigern. An uns Züchtern liegt es nun den gewünschten Wesenstyp im Zuchtprogramm zu festigen. Die neuen Besitzer eines Welpen haben die Aufgabe gewünschte Verhaltensweisen durch liebevolle,konsequente Einflußnahme unter Beachtung der psychischen Struktur ihres Hundes, ab der Übernahme vom Züchter zu fördern. Jedoch ist unerwünschtes Verhalten auch schon von klein an, jedoch dem Hund gegenüber angemessen zu unterdrücken. Diese Gemeinschaftsaufgabe von Züchtern und Besitzern gilt es zu meistern !
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